Elefant am Seil Elefant und Blinde

Blinde tasten an einem Elefanten und jeder darf ein anderes Teil erspüren und sie erkennen nicht, dass das gesamte ein Elefant ist.
Die blinden Männer und der Elefant mit Interpretationen

Die Geschichte vom angeketteten Elefant als Baby und jetzt

Elefantengeschichte als evangelischer Messetetxt „Lasst euch eure Freiheit nicht nehmen! Christus hat uns befreit; er will, dass wir jetzt auch frei bleiben.“ (Gal 5,1

Der angekettete Elefant: Lass dich nicht von deiner Vergangenheit eingrenzen – Befreie dich von den Ketten der Vergangenheit

Die Geschichte vom angeketteten Elefanten – Welche Potentiale möchtest Du leben

Der angekettete Elefant
Geschichte von Jorge Bucay

Als ich ein kleiner Junge war, war ich vollkommen vom Zirkus fasziniert, und am meisten gefielen mir die Tiere. Vor allem der Elefant hatte es mir angetan. Wie ich später erfuhr, ist er das Lieblingstier vieler Kinder. Während der Zirkusvorstellung stellte ich das riesige Tier sein ungeheures Gewicht, seine eindrucksvolle Größe und seine Kraft zur Schau. Nach der Vorstellung aber und auch in der Zeit bis kurz vor seinem Auftritt blieb der Elefant immer am Fuß an einen kleinen Pflock angekettet. Der Pflock war allerdings nichts weiter als ein winziges Stück Holz, das kaum ein paar Zentimeter tief in der Erde steckte. Und obwohl die Kette mächtig und schwer war, stand für mich ganz außer Zweifel, dass ein Tier, das die Kraft hatte, einen Baum mitsamt der Wurzel auszureißen, sich mit Leichtigkeit von einem solchen Pflock befreiten und fliehen konnte. Dieses Rätsel beschäftigt mich bis heute. Was hält ihn zurück? Warum macht er sich nicht auf und davon?

Als Sechs- oder Siebenjähriger vertraute ich noch auf die Weisheit der Erwachsenen. Also fragte ich einen Lehrer, einen Vater oder Onkel nach dem Rätsel des Elefanten. Einer von ihnen erklärte mir, der Elefant mache sich nicht aus dem Staub, weil der dressiert sei. Meine nächste Frage lag auf der Hand: „Und wenn er dressiert ist, warum muss er dann noch angekettet werden?“ Ich erinnerte mich nicht, je eine schlüssige Antwort darauf bekommen zu haben. Mit der Zeit vergaß ich das Rätsel um den angeketteten Elefanten und erinnerte mich nur dann wieder daran, wenn ich auf andere Menschen traf, die sich dieselbe Frage irgendwann auch schon einmal gestellt hatten.
Vor einigen Jahren fand ich heraus, dass zu meinem Glück doch schon jemand weise genug gewesen war, die Antwort auf die Frage zu finden: Der Zirkuselefant flieht nicht, weil er schon seit frühester Kindheit an einen solchen Pflock gekettet ist.

Ich schloss die Augen und stelle mir den wehrlosen neugeborenen Elefanten am Pflock vor. Ich war mir sicher, dass er in diesem Moment schubst, zieht und schwitzt und sich befreien versucht. Und trotz aller Anstrengung gelingt es ihm nicht, weil dieser Pflock zu fest in der Erde steckt.
Ich stellte mir vor, dass er erschöpft einschläft und es am nächsten Tag gleich wieder probiert, und am nächsten Tag wieder, und am nächsten… Bis eines Tages, eines für seine Zukunft verhängnisvollen Tages, das Tier seine Ohnmacht akzeptiert und sich in sein Schicksal fügt. Dieser riesige, mächtige Elefant, den wir aus dem Zirkus kennen, flieht nicht, weil der Ärmste glaubt, dass er es nicht kann. Allzu tief hat sich die Erinnerung daran, wie ohnmächtig er sich kurz nach seiner Geburt gefühlt hat, in sein Gedächtnis eingebrannt. Und das Schlimme dabei ist, dass er diese Erinnerung nie wieder ernsthaft hinterfragt hat. Nie wieder hat er versucht, seine Kraft auf die Probe zu stellen.

Uns allen geht es ein bisschen so wie diesem Zirkuselefanten: Wir bewegen uns in der Welt, als wären wir an Hunderte von Pflöcken gekettet.

„So ist, es Demian, uns allen geht es ein bisschen so wie diesem Zirkuselefanten: Wir bewegen uns in der Welt, als wären wir an Hunderte von Pflöcken gekettet. Wir glauben, einen ganzen Haufen Dinge nicht zu können, bloß weil wir sie ein einziges Mal, vor sehr langer Zeit, damals, als wir noch klein waren, ausprobiert haben und gescheitert sind. Wir haben uns genauso verhalten wie der Elefant, und auch in unser Gedächtnis hat sich die Botschaft eingebrannt: Ich kann das nicht, und ich werde es niemals können. Mit dieser Botschaft, der Botschaft, dass wir machtlos sind, sind wir groß geworden, und seitdem haben wir niemals mehr versucht, uns von unserem Pflock loszureißen.

Manchmal, wenn wir die Fußfesseln wieder spüren und mit den Ketten klirren, gerät uns der Pflock in den Blick, und wir denken: Ich kann nicht, und werde es niemals können.

Jorge machte eine lange Pause. Dann rückte er ein Stück heran, setzte sich mir gegenüber auf den Boden und sprach weiter: „Genau dasselbe hast auch du erlebt, Demian. Dein Leben ist von der Erinnerung an einen Demian geprägt, den es gar nicht mehr gibt und der nicht konnte. Der einzige Weg herauszufinden, ob du etwas kannst oder nicht, ist, es auszuprobieren, und zwar mit vollem Einsatz. Aus ganzem Herzen!“

Interpretation von
sven@maennlichkeit-staerken.de Mann trau Dich

Kennst du die Geschichte vom Elefanten Tommy,
der immer »Ich kann nicht« sagt?

Diese Geschichte revolutionierte mein ganzes
Leben:

Der Elefant, der immer »Ich kann nicht« sagt,
steht jeden Morgen an einem Seil angeleint
vor dem Zirkuszelt, sodass ihn
vorbeilaufende Passanten und Kinder sehen
können.

Tommy beobachtet die vorbeigehenden
Passanten. Nicht selten kommt es vor, dass
Kinder ihn sehen und deswegen unbedingt zur
Zirkusshow gehen wollen.

Natürlich freut es Tommy, dass die Menschen
seinetwegen in den Zirkus kommen. Aber tief
in seinem Herzen ist er sehr traurig und
wünscht sich, zurück in seine Heimat Afrika
zu reisen.

Eines Tages bleibt ein Kind mit einem Eis in
der Hand vor ihm stehen und fragt, warum er
so traurig sei.

Tommy erzählt ihm seine Geschichte: Wie er
als kleiner Elefant in den Zirkus kam und
seitdem sein ganzes Leben lang hier vor dem
Zirkus steht, um Passanten in die Show zu
locken.

Er erzählt auch, wie er tief in seinem Herzen
zurück nach Hause will.

»Warum gehst du nicht einfach nach Hause?«
fragt ihn Janik, der noch immer an seinem Eis
schleckt.

»Ich kann nicht. Ich bin an diesem Seil
festgebunden.« sagt Tommy.

»Du bist doch so groß und stark. Mit nur
einem kleinen Rück von deinen kräftigen
Beinen würde das Seil unter deiner Kraft
zerbersten.«

Schmerzvoll kommen dem Elefanten die
Erinnerungen zurück, wie er als Kind immer
wieder versucht hat, sich vom Strick
loszureißen und immer wieder gescheitert ist.

»Nein. Das kann ich nicht. Ich habe es immer und
immer wieder versucht. Es geht nicht.«

Hey Mann,

wir sind alle ein bisschen wie Tommy. Als
Kind wurde uns beigebracht, vorsichtig zu
sein, unsere Neugierde zu zügeln und unser
Herz zu verschließen..

Das geschah meistens ohne böse Absicht und
weil es unseren Eltern genau so beigebracht
wurde.

Ich habe zum Beispiel gelernt: »Dass ich
nicht laut sein durfte.«

»Dass ich andere Menschen nicht mit meinen
Wünschen belästigen soll.«

»Und sogar, dass fremde Menschen gefährlich
sind.«

Heute weiß ich es besser. Aber jeder von uns
hat da seine ganz eigenen Geschichten
mitbekommen.

Bei Felix waren es Sätze wie:

»Pass auf dich auf.«

»Gehe immer auf Nummer sicher.«

»Die Welt da draußen ist gefährlich.«

Diese gutgemeinten Ratschläge sind die Seile,
mit denen unsere Leidenschaften festgebunden
werden.

Eigentlich will unser Herz hinaus in die
Welt. Es will fremde Länder sehen. Es will
Abenteuer erleben. Es will Frauen
kennenlernen und Spaß haben. Es will wild
sein.

Doch was passiert, sobald wir unsere
Herzenswünsche spüren?

Genau!

Wir spüren das Seil der Vorsicht und
Zurückhaltung an unserem Bein. Und wir
erinnern uns, wie schmerzvoll es war, als wir
als Kind versucht haben, uns davon
loszureißen.

Wir spüren die wilden Wünsche unseres
Herzens. Und dann kommt die Machtlosigkeit
über uns.

Doch wir sind nicht mehr machtlos. Und wenn
du einen Dreier haben willst. Oder dir andere
Herzenwünsche erfüllen willst. Dann musst du
das hier verstehen:

»Wir sind zu mächtigen Männern herangewachsen,
die die Kraft haben, ihre Träume umzusetzen.«

Als erwachsene Männer haben wir endlich die
Kraft, uns von den Fesseln der Vergangenheit
loszureißen und uns unsere Herzenswünsche zu
erfüllen.

Genau das ist bei Felix am Fuße des Berges
Negoiu passiert. Seine Höhenangst war der
Ausdruck seiner alten Fesseln.

Als er in den Abgrund schaute, kamen all die
alten Geschichten wieder zurück:

»Sei vorsichtig mein Junge.«

»Das Leben ist gefährlich.«

»Ein Spatz in der Hand ist besser als die
Taube auf dem Dach.«

Als er seine Höhenangst überwand, wieder
aufstand und zusammen mit uns den
zweithöchsten Berg Rumäniens bestieg …

… in diesem Moment sprengte er die Fesseln
der Vergangenheit. Er riss sich los und
bemerkte, was für ein mächtiger Mann er
geworden ist.

Als Felix zurück nach Hause kam, hatte er
keine Lust mehr darauf, auf Nummer sicher zu
gehen.

Mit diesen Fesseln am Bein hätte er nie eine
Frau angesprochen. »Zu gefährlich.«

Mit diesen Fesseln am Bein hätte er nicht den
Mut gehabt, auf Zuckerentzug zu gehen. »Zu
schwierig.«

Mit diesen Fesseln am Bein hätte er nie
angefangen, erst mit der einen Frau und dann
gleich danach mit der anderen Frau
rumzuknutschen. »Was wenn ich zurückgewiesen
werde?«

Doch in Rumänien hatte Felix bemerkt, dass er
kein kleiner Junge mehr ist. Er hat
verstanden, dass er ein starker Mann war, der
mutig seinem Herzen folgen kann.

Er hat sich von den imaginären Fesseln seiner
Kindheit losgerissen und war auf einmal
bereit, seinem Herzen zu folgen.

Und deswegen hatte er auch den Mut, auf die
Frauen zuzugehen…

Wo glaubst du, etwas nicht zu können?

Was sind deine Herzenswünsche?

Und wie lange willst du wirklich noch warten?

Viele herzliche Grüße
Sven

P.S. Viele Männer glauben, ihnen würde die
richtige Technik fehlen oder sie würden
einfach nicht die richtigen Frauen für einen
Dreier kennenlernen.

Meine Meinung: Bullshit!

In Wirklichkeit fehlt es ihnen an
Selbstvertrauen und Mut, ihrem Herzen zu
folgen.

Wir alle haben einen großen Elefanten namens
Tommy in uns.

Eigentlich sind wir alle mächtige Männer, die
die Kraft haben, alles im Leben zu erreichen.
Doch wir alle durften erleben, wie diese
Kraft gebändigt und angekettet wurde.

Wenn du diese Ketten sprengst und deinem
Herzen folgst, entwickelst du einen Charm und
eine Herzlichkeit, die andere Menschen (zum
Beispiel Frauen) mitreißt, ein wildes
Abenteuer mit dir zu erleben.

Alles, was es braucht, ist eine Entscheidung.

Die Entscheidung »Ja!« zu deinem Herzen zu
sagen.